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[1]

Vgl. dazu zahlreiche Aufsätze in dem Band von Margrit Frölich, Rembert Hüser (Hg. ), Geld und Kino, Marburg 2011. p>

 

Zur Bildlichkeit, Zählbarkeit und Anschaulichkeit von Geld in Breaking Bad

The essay discusses the status of the representation of cash money in the US-American television series Breaking Bad about the crystal meth business of Walter White and his partner Jesse Pinkman. It uses the image theory of Jean-Luc Nancy, the work of Martin Heidegger on the thing and his discussion of Werner Heisenbergs uncertainty principle to ask whether the money in the series can be viewed as thing, image or medium. The second paragraph deals with the appropriation of underground economy knowledge. Since drug dealing happens ‹off the books›, Walt and Jesse have to learn the business by experience and observing. But, as already Heisenberg stated as well, the observer is part of the process he observes and mainly he is a disturbance as demonstrated by Walt. The final paragraph deals with money as superfluous excess and as most annihilating signifier, which has an amoral effect. And finally, the use of money in Breaking Bad is considered as a reflection of the economics of television reception and production.

Geld als Ding

Nach der Finanzkrise 2008 entstanden eine Reihe von Filmen um die entmaterialisierten Finanzströme der Börsenmärkte, in denen Bargeld als zwar abstraktes, aber visuell anschaulich übersetztes Tauschmittel gar nicht mehr vorkommt. [1] Ebenfalls nach der Finanzkrise entstanden aber auch einige Fernsehserien über vermeintliche US-Durchschnittsbürger, die, zwar nicht als direkte Folge, aber sicherlich in Anlehnung an die wirtschaftliche Krise, finanziell scheitern und ihr Glück in der Schattenökonomie versuchen: z.B. Hung (HBO 2009-2011) über einen Sportlehrer, der sich prostituiert; Weeds (Showtime 2005-2012), die von einer Hausfrau und Witwe handelt, die Marihuana dealt oder Breaking Bad (AMC, seit 2008), auf die ich im folgenden Text detaillierter eingehen werde. Dabei werde ich den oft genannten Fokus auf die Dinge in Breaking Bad in den Kontext einer Diskussion um die Rivalität zwischen Ding und Bild stellen und Geld als Bild, Zeichen, Medium oder Ding darin verorten.

Die von dem Kabelsender AMC produzierte und ausgestrahlte Serie erzählt von dem Chemielehrer Walter White (Bryan Cranston), der an Lungenkrebs erkrankt und mit seinem ehemaligen Schüler Jesse Pinkman (Aaron Paul), der bereits Erfahrung als Drogendealer hat, Methamphetamine (Crystal Meth) ‹kocht›. Mit dem Geld will er seine Familie nach seinem Tod unterstützen, finanziert davon aber zunächst eine Krebsbehandlung, die den Tumor auch schrumpfen lässt.

Ausgabe 05 | Seite 37  >>