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Im Bereich der Klima- und Wetterforschung entstand beispielsweise ein Poster, das eine Schemazeichnung des Schweizer Künstlers Hans Erni mit dem Wasserkreislauf der Biosphäre zeigt. Im Zentrum dieses Arrangements findet sich eine gemalte Darstellung der Erde, die die westliche Hemisphäre überlagert von Wolkenformationen zu erkennen gibt (Abb. 3).

Das Gemälde (Abb. 4), das diesem Erdbild zugrunde liegt (heute im Konferenzraum der National Environmental Satellite, Data, and Information Service in Silver Spring, MD), hatte Wexler 1954 bei einem befreundeten Künstler in Auftrag gegeben und bereits mehrfach auf Fachkonferenzen vorgestellt. [8]

Es zeigt einen hypothetischen Blick auf die Erde aus der Entfernung von mehr als 400.000 km und geht den NASA-Fotografien damit um mehr als eine Dekade voraus. Viel entscheidender ist jedoch, dass Wexler solchen Bildern einen konkreten epistemischen Wert beimisst: «[…] to make a simple forecast of tomorrow’s weather, meteorologists must gather the broadest information possible. The object is to draw maps and charts, showing how great, three-dimensional masses of air and moisture move across the face of the earth in distinctive pattern.» [9]

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