>>
 

P.Z.: Ich hatte Ihnen schon gesagt: Das Erste sind die Bilder. Auch bei Lachenmann gibt es die Hörbilder. Er stellt sich vor, wie es klingt. Ich stelle mir vor, wie es aussieht. Dann muss ich Modelle machen – bis 1:10 oder grosse 1:1-Modelle hier auf der Wiese. Es ist eine ständige Anstrengung, sich das so vorzustellen, wie es dann ist, um es korrigieren zu können. Von daher verstehe ich den Lachenmann gut. Er kann ja nicht alle musikalische Modelle am Klavier nachstellen. Er muss im Raum mit seinen Instrumenten hören. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber der Prozess ist letztlich Mittel zum Zweck. Es gibt sicher Lebensbereiche, wo man sagt „der Weg ist das Ziel“ – wenn man nicht gläubig ist –, aber mein Ziel in der Architektur ist das Gebäude.

T.H.: Das ist ein sehr schönes Schlusswort. Ich danke Ihnen sehr für das Gespräch und würde mich freuen, Sie einmal in Basel am NFS Bildkritik «eikones» begrüssen zu können.

 

Atelier Peter Zumthor, Haldenstein (Schweiz), 13. Oktober 2010

<<  Ausgabe 01 | Seite 146