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Das Bild des Flusses ergibt sich aus der bunten Gesamtheit seiner kartierten Stadien und aus den verwobenen Beziehungen der Einzelaufnahmen zueinander.

Die Darstellung des Mississippi ist – wie jedes Bild – ein Ausschnitt aus der Zeit, der jedoch zugleich ein komplexes Modell einer von möglichen und tatsächlichen, vergangenen und zukünftigen Stadien durchzogenen Gegenwart bietet. Vielleicht ist das Anfangen mit dem Bild mit dem Kartieren eines Flussverlaufs in der Zeit vergleichbar. Es geht weniger um die Benennung eines letztgültigen Bildes mit Ursprung und Ziel, sondern um die Beziehungen einzelner Elemente und Perspektiven zueinander, um das Freilegen der archäologischen Schichten einer Ansicht, um das Nachzeichnen von Bewegungen und Differenzen. Das Bild zeigt sich als Prozess.

Pirkko Rathgeber und Antonia von Schöning

<<  Ausgabe 01 | Seite 178