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Umrissen wird so etwas wie das florentinische Spielstadium der Moderne: das zentralperspektivische Dispositiv erfindet das Subjekt, ein Subjekt, aber das von Anfang an ein gekränktes ist, muss es doch erfahren, dass sich seine Ich-Position nur einer äusserlichen Konvention verdankt. Wenn die Philosophie 250 Jahre später zu ihrem subjektphilosophischen Eulenflug anhebt, ist der Gedanke dazu bereits alt. Damisch ist es derweil gelungen, zu zeigen, warum es ein Denken in der Malerei gibt, das aus dem Denken in Begriffen nicht herleitbar ist, mehr noch: dass jenes diesem einiges mehr verdankt, als es zuzugestehen bereit wäre.

<<  Ausgabe 01 | Seite 169