Rainer Wick, Bauhaus Pädagogik, Köln 1982, S. 88f.
Drittes zeichnerisches Experiment zur Differenzierung des cognitive unconscious – Einfluss der Konstitution des sensomotorischen Apparates
Das beidhändige Zeichnen wurde von Johannes Itten in den 1930er Jahren an seiner privaten Schule in Berlin als Teil des Zeichenunterrichts eingesetzt, um die linke Hand zu üben und damit die Körpermotorik ganzheitlich zu fördern. [20] Im Gegensatz zum pädagogischen Anliegen Ittens werden im dritten Experiment Serien von Zeichnungen hergestellt, welche spezifische Bedingungen des sensomotorischen Apparates nochmals auf eine andere Weise sichtbar machen. Das Zeichnen einer freien, abstrakten Linie mit der Schreibhand stellt keine grosse Herausforderung dar [Abb. 17].
Versuchen wir diese Figur mit der gleichen oder der anderen Hand spiegelverkehrt daneben zu zeichnen, erkennen wir die Schwierigkeit dieses zweiten Vorhabens deutlich [Abb. 18/19].