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Die Analyse der engen Relation von Körper, Denken und medialer Materialität (Werkzeug und Träger der Spur) im Entwurfsprozess stellt in Aussicht, deren Interdependenz klarer zu fassen und damit die Vorgänge der unbewussten Wahrnehmung zu erkennen und gezielt einsetzbar zu machen.

 

Die benennbaren Entscheidungen im Entwurfsprozess – erstes verbales Experiment

Der Begriff Entwurf wird hier einerseits als der Prozess des Hervorbringens von neuen Ideen und Artefakten definiert, bezeichnet aber andererseits auch jene materialisierten Zwischenschritte, die dabei in Form von Notizen oder Skizzen entstehen. Im Bildentwurf wird durch die Herstellung von visuellen Varianten und deren Beurteilung eine definitive, zuvor ungesehene visuelle Form entwickelt.
Es gibt viele Versuche, den Prozess der Bildgenese schematisch nachvollziehbar zu machen. Die Darstellungen, welche dafür eingesetzt werden, schliessen spiralförmige Zeitachsen, Zielscheiben, Mind Maps oder detaillierte Prozessdiagramme ein [Abb. 1-6]. Der Entwurfsprozess kann vereinfacht als Schema mit aufeinanderfolgenden Phasen von spielerischem Experiment (intuitive Phase) und rationaler Analyse (analytische Phase) charakterisiert werden.

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