Galazzi, Kramer, Artemidor im Zeichensaal (Anm. 3), S. 203; 206.
Während das Recto des Papyrus in der Disparität seiner Elemente also noch viele Probleme bereitet, präsentiert sich die Rückseite (Verso) einheitlicher: Hier finden sich Zeichnungen von insgesamt 44 Tieren, die meisten einzeln für sich, wenige in kämpferischer Konfrontation.
Dabei sind fast alle Tierdarstellungen mit griechischen Namensbezeichnungen versehen so dass ihre Identifikation meist unproblematisch ist. Die Tierzeichnungen sind im Vergleich zu den Skizzen der Vorderseite «von meisterhafter Qualität» und können als «hochqualifizierte kleine Kunstwerke» bezeichnet werden. [8] Das Gesamtarrangement verrät zudem «a carefully crafted composition». [9] Dargestellt sind etwa, um hier nur einige der abgebildeten Tiere zu nennen: eine Tüpfelhyäne, ein Nilwaran, ein Fliegender Fisch, ein Indischer Elefant, ein Tigerpython, ein Pottwal, eine Giraffe, ein Tiger, eine Mönchsrobbe, ein Finnwal, ein Marabu etc. Ins Auge springt bei diesem ‹Bestiarium› das Bestreben, möglichst ungewöhnliche und exotische Tieren wiederzugeben. [10]
In gewisser Häufung sind es ausserdem Tiere, deren Lebensraum nach der zeitgenössischen Tradition in Indien oder auch Äthiopien verortet wurde. [11]