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The article is concerned with shifts between images and models in the concext of the renaissance term «modello», which was used for both images and models. By discussing two examples from Vasari´s works, a painting from the Salone dei Cinquecento and the famous anecdote of Pippo del Fabbro, the article shows that Vasari used a concept which characterises models as being constantly on the brink of collapsing into the object they were originally referencing. This idea is later discussed in the context of some remarks from Erwin Schrödinger, Georges Canguilhem and Hans-Jörg Rheinberger.

Die Frage nach dem Wechselspiel zwischen Bild und Modell lässt sich an einer erstaunlichen Menge verschiedener Beispiele diskutieren. Unter anderem weist der Begriff des modello in seiner Verwendung in der Renaissance sowohl für dreidimensionale wie auch für zweidimensionale Darstellungen [1] darauf hin, dass es nicht die Dimensionalität, sondern die Rolle eines Gegenstandes ist, die ihn als Modell ausweist. [2]  Das Konzept des modello, das in diesem Sinne mit der funktionalen Nähe von Bildern und Modellen rechnet, erfährt unter anderem bei Giorgio Vasari eine aufschlussreiche Behandlung. Dabei ist es bemerkenswert, dass sich Vasaris Bildverständnis weniger in konkreten Beschreibungen, als vielmehr indirekt, in prosaischen und künstlerischen Äusserungen zeigt. Wenn man zum Beispiel im neunten Kapitel von Vasaris Introduzione alle tre arti di disegno zum Thema Del fare i modelli di cera e di terra nach Hinweisen auf dessen Modellverständnis sucht, dann findet men lediglich einige handwerkliche Bemerkungen. [3]  Mit weitaus größerer Prägnanz geht Vasaris Vorstellung von der Rolle der Modelle für das Denken und Handeln aus einigen seiner Bilder und Künstleranekdoten hervor. Dort wird deutlich, wie im Folgenden an einem Gemälde aus dem Salone dei Cinquecento im Palazzo Vecchio und einer Passage aus der Vita des Jacopo Sansovino dargestellt wird, dass Vasari Modelle als ambivalente Gebilde ansieht, in denen sich die Unmittelbarkeit ihres Verweises mit der Unbestimmtheit ihres aktuellen Status verschränkt.

Vasari behandelt diesen Zusammenhang insbesondere durch die Erzeugung verschiedener Formen des Wechselspiels zwischen Bild und Modell. Seine bildlichen und prosaischen Formulierungen geben differenzierte Auskunft über eine von der Florentiner Kunsttheorie geprägte Auffassung der Rollen und Potentiale von Modellen. Wie die folgenden Betrachtungen deutlich machen, erweisen sie sich aber auch im Hinblick auf Modellverständnisse des 20. Jahrhunderts als erstaunlich aktuell. Dies wird abschliessend an Bemerkungen von Erwin Schrödinger, Georges Canguilhem und Hans-Jörg Rheinberger diskutiert werden.

 
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