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So waren günstige Proportionen auch auf kleine Feldschanzen übertragbar.

Die absolute Grösse eines Festungsplatzes ergab sich aus der Länge der sog. Defensionslinie. Die Defensionlinienlänge wurde zum wichtigsten Parameter der Fortifikation des 17. Jahrhunderts. Das Modellmass ergab sich aus der effektiven Schussdistanz der Musketen von etwa 65 bis 75 Ruthen. Auf der Grundlage fester Parameter konzipierten etliche Ingenieure schlüssige Proportionssysteme, die sie als eher defensiv oder offensiv gestaltete Manieren zur Diskussion stellten. Ein verbreitete Methode waren sog. Mechanische Manieren, bei denen die Proportionen aus Teilungen oder Vielfachen eines Grundmasses abgeleitet wurden. Egal wie theorielastig oder praxisbezogen die Formkonzepte waren: Gesucht wurde nach idealen Festungsformen, die möglichst perfekt auf den Baugrund übertragbar waren. Unregelmässigkeiten des Ortes sollten mit sekundären Aufrüstungen der Wallanlagen kompensiert werden: Beispielsweise Aussenwerke vor gefährdete Wallabschnitte oder hohe Aufbauten (Kavalliere) auf den Bollwerken gegenüber gefährlichen Höhen im Vorfeld. In jeden Fall blieb das Übertragen der Idealkonzepte und Modellvorstellungen auf die natürlichen Gegebenheiten eine individuell zu lösende Aufgabe (Abb. 10).

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