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[25]

United States Army Medical Research Institute of Infectious Diseases, Ft. Derrick, Maryland, USA.

 

Im Film wird das Problem, das unsichtbare Virus sichtbar zu machen, auf mindestens zwei Arten gelöst. Zum einen zeigt Kameramann Michael Ballhaus mit Hilfe einer spektakulär inszenierten Kamerafahrt durch die vier Sicherheitslevels des Forschungslabors die Bewegung des unerkannten Virus inmitten der für es feindlichen Umgebung. Die Frage, wie man etwas derart Amorphes, Gestaltloses und mikroskopisch Kleines wie ein Virus sichtbar machen kann, wird kinematographisch «gelöst», indem die Kameraführung den Bewegungsablauf des Virus simuliert, mithin also selbst einen viralen Bewegungsmodus annimmt. [24] Die Kamera ‹infiziert› alle Gegenstände, deren Lichtemanation in das Objektiv fällt. Für die Filmhandlung bleibt diese Sichtbarkeit ohne Gestalt allerdings folgenlos; sie ist eine Inszenierung für den Zuschauer, in der gleichzeitig das Labor der militärischen Forschungseinrichtung USAMRIID [25] vorgestellt und die Bewegung des Virus nachgeahmt wird.

Zum anderen machen die Protagonisten des Films das Virus in einem immunologischen Labor sichtbar. Es handelt sich dabei um Mikroskopieaufnahmen einer Kultur von gesunden Nierenzellen, die mit dem Motaba-Virus infiziert wird. Colonel Daniels bespricht die Aufnahmen mit Major Schuler und Major Salt. Während Salt Aufnahmen zu verschiedenen Zeitpunkten am Computerbildschirm zeigt, erklärt er zudem die Vorgehensweise des Virus.

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