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Ich habe daher ein Bildstudio erfunden mit einem Bildkünstler, der darin Bildarbeit betreibt. Er hat sich körperlichen Experimenten unterzogen und damit bewiesen, dass er fähig ist, sowohl körperlich als auch seelisch zu empfinden.» [76]

Zeichnend entwirft Mullican für seine in den frühen siebziger Jahren entwickelten Stick Figure-Serie zunächst ein Atelier mit einem Künstler, der sich darin aufhält (Abb. 10).

Glen, so der Name seines fiktiven Alter Egos, befindet sich in einem durch wenige Linien perspektivisch angelegten Raum, der charakterisiert ist durch eine Wanduhr, einen Kalender und einen Blumentopf. Hier betreibt der «Bildkünstler» Glen «Bildarbeit» und befindet sich fortwährend in unterschiedlich vorstellbaren Empfindungs- und Lebenszusammenhängen. Wofür steht die Strichfigur? Inwiefern kann sie als Modell für unterschiedliche Bildtypen gelten?

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