T.H.:  Und:   Fehler sind präsenter  und  stechen  durch  die  intakte        Gesamtform   des Blindbandes stärker  hervor.   Sie müssen   durch die         Paginierung der  Blindbände ja alles  zeigen  und   damit eben   auch   alle      «Fehler»  offenbaren. 
 
  N.M.:  Ja,  das ist  so,   aber   ich   empfinde    das als  stimmig und nicht   als  Makel.  Das    Einarbeiten  von      unterschiedlichen  Materialien  wie   z.B.    Landkarten  oder Fotos,   auch     Zeitungsfotos in diese      Zeichnungen   öffnet mir in  den Büchern   erweiterte     Möglichkeiten    des    Denkens  mit Bildern und  teilweise   auch einen     direkteren    Zugang  zur    Welt. Es ist ein    wechselseitiges Sehen, Zeichnen        und  Denken. Man   ist  etwas auf der    Spur. 
 
 T.H.: Gehen Sie oft auf die Blindbände oder Ihren eigenen Bilderatlas zurück, wenn sie neue Zeichnungen entwerfen wollen?
 
 N.M.: Manchmal. Es gibt in den Büchern so genannte Schlüsselzeichnungen, die eine neue Gruppe von Zeichnungen anstossen.
 
             T.H.:   Schlüsselzeichnungen, die in ihrer Vorbildlichkeit    eine       Reihe    von   Nachbildern nach sich ziehen? [6] Sie hatten die          Kartographien      angesprochen. In Ihrem Werk sind zahlreiche          Variationen und  Verformungen     dieses kartographischen Motivs          entstanden.
  
