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Daumen und Zeigefinger der rechten Hand bilden einen Kreis, durch den der Zeigefinger der linken Hand geschoben wird. Weil durch den Druckprozess die Darstellung seitenverkehrt erscheint, war es ursprünglich der rechte Finger, der durch den Kreis der linken drang. Also war die rechte Hand die aktive und dominierende, während die linke passiv war. Durch die Umkehrung wird wiederum der Rollentausch thematisiert. Die Wiederholung des Motivs und die Anordnung in einem Kreise signalisieren die Zirkularität und die endlose Wiederholung der Geste, des Zusammenspiels von links und rechts. Gleichzeitig sind durch das Aneinanderfügen der Handpaare zu einem Kreis jeweils eine linke und eine rechte Hand am Handgelenk wie siamesische Zwillinge zusammengewachsen, als fehlte der dazugehörige Körper. So entsteht ein im Kreis endlos stattfindender Wechsel von der rechten zur linken Hand.

<<  Ausgabe 03 | Seite 84  >>