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1994 veröffentlichte Bruce Nauman beim Graphikherausgeber Gemini G. E. L. eine achtteilige Folge von Radierungen, von denen sieben jeweils ein Paar Hände – eine rechte und eine linke Hand – in unterschiedlichen Konstellationen zeigen. Dazu hat Nauman – wie er selbst erklärte – zuerst mit der rechten die linke gezeichnet und anschliessend mit der linken die rechte Hand ausgeführt [Abb. 8]. [8]

Durch die Seitenverkehrung des Druckvorganges erscheinen sie wie die Schrift gespiegelt. Die Kommentare neben den Zeichnungen beziehen sich auf die Anzahl der Finger, die eine Rolle spielen beim Bilden einer Negativform, eines Lochs, bzw. auf unserer Abbildung 4 fingers / no hole usw. Dabei fällt auf, dass sich keine Unterschiede in der Zeichnungsqualität der beiden Hände feststellen lassen. Die Umrisse beider Hände weisen viele Korrekturen auf. Es gibt dickere Linien, die eine erste, feinere verbessern. Andere Umrisse werden in mehrere Striche unterteilt, die sich überschneiden und gemeinsam eine Kontur ergeben. Gewisse Abschnitte der Umrisse sind aber auch souveräner gezogen.

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