Daher, so vermerkt Hooke an anderer Stelle, gehöre es zu den geradezu unabdingbaren Voraussetzungen eines Wissenschaftlers, gut zeichnen zu können. [40]
Die Forderung nach Bildern als Informationsquelle stellte jedoch insbesondere dort ein Problem dar, wo man in der Sammlung empirischer Daten auf das Zeugnis von Personen angewiesen war, deren gesellschaftlicher Status nicht als Gewähr ihrer Glaubwürdigkeit angesehen werden konnte. [41] Um dennoch von Seeleuten und anderen Reisenden verlässliche Informationen über ferne Regionen zu erhalten, formulierten Hooke und andere Mitglieder der Royal Society Fragenkataloge und Anweisungen zur systematischen Notation von Beobachtungen. [42] In ihrem Erkenntniswert mindestens ebenso fragwürdig wie das potenzielle Seemannsgarn waren allerdings auch die Bilder, da, so Hooke, die «Hände von Seeleuten im Allgemeinen wenig geschult sind in der Kunst des Zeichnens» und daher keine Exaktheit der Darstellung zu erwarten sei. Häufig würden zudem die Zeichnungen gar nicht von den Reisenden vor Ort angefertigt, sondern nach deren Rückkehr von Künstlern, die sich an den mündlichen Beschreibungen orientierten und vor allem von ihrer eigenen Einbildungskraft leiten liessen. [43]