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Ein Verfahren, wie es in der Szene einer mechanisierten zeichnerischen Aufnahme einer Venus pudica in einem Kupferstich nach Giacomo Barozzi da Vignola (1508–1573) dargestellt ist, war sicherlich die Ausnahme [Abb. 3]. Die mit den Instrumenten behauptete Präzision war aber geeignet, die Wissenschaftlichkeit der antiquarischen Arbeit gegen die Kritik am textunkundigen ‹Dilettantismus› seitens der Humanisten zu behaupten. [20]

Von diesen hinlänglich bekannten Anfängen im 15. Jahrhundert lassen sich die Entwicklungen bis ins 19. Jahrhundert und darüber hinaus verfolgen. Für eine Geschichte der Idee «objektiver Bilder» ungleich wichtiger als eine Geschichte der technischer Erfindungen sind aber die Versprechen und Erwartungen, die sich in den Entwürfen dieser Instrumente und der sie sekundierenden Rhetorik äusserten und die eine Beschäftigung mit ihnen überhaupt relevant und attraktiv erscheinen liessen.

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