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Stetig fliesst im Film das Wasser. Es fliesst aus einem Becken in der afrikanischen Steppe über den Bildrand hinweg in Felix̕  Spiegel und flutet sein Zimmer. In seinem Fluss wird das Zimmer zum ‹Archipel› im Sinne von Edouard Glissant: Es verbindet die Kontinente zu einer «‹Totalität Erde› […], in der alles Archipel ist», so dass «entfernteste und völlig heterogene Elemente unvermutet miteinander in Beziehung gesetzt werden können.» [13] Der Wasserhahn in Felix̕  Zimmer wird zu einer eigentümlichen Schnittstelle, die unmögliche Anschlüsse ermöglicht, bis die getrennten Räume Teil von Glissants utopischem «Welt-Ganzen» («Tout-Monde») werden, in dem nichts separat oder ‹apart› bleibt, sondern sich alles in die «‹planetaren› Strömungen» ergiesst und sich auf die «Poetik der Beziehung» einlässt. [14]

<<  Ausgabe 03 | Seite 98  >>