Angelehnt an die Erzählung des Australiers Larry Hannigan The Earth plus 5%.
Geld wird heute zum Grossteil über die Kreditvergabe der Banken geschöpft (nicht etwa durch den Staat, dieser muss es sich von Vermögenden leihen), es wird also ‹geschuldet›, die Banken profitieren von diesem ‹Privileg› (das ihnen die Regierungen gewähren), indem sie Margen zwischen Kreditzinsen und Refinanzierungskosten einstreichen. (Kreditgeldthese)
Weil der Zins für die Kredite mit der Kreditmenge nicht mitgeschaffen wird, muss das Geld für die Zinsen selbst durch (Neu-) Verschuldung geschaffen werden. Ansonsten könnte ein Anteil der Schuldner die Zinszahlung nicht erarbeiten. Ohne dieses monetäre Wachstum von Schulden und Geldmenge droht ein dramatischer deflationärer Zusammenbruch der wirtschaftlichen Aktivität. (Wachstumszwangsthese)
Der Wachstumsdruck läuft aus endogenen und exogenen (Begrenztheit der Ressourcen) Gründen zwangsläufig auf einen Zusammenbruch des Geldsystems in einer Schuldendeflation hinaus. (Zusammenbruchsthese)
Die Anstössigkeit und Illegitimität dieses Bankensystems, der privaten Aneignung von Profit aus dem Verleih nicht vorhandenen Geldes als eine Verletzung aller Normen der Verdienstgerechtigkeit, ist die Grundaussage des Films. [8] Durchweg legt der Film die Frage nahe, ob das Nichtwissen der Öffentlichkeit hinsichtlich Geldentstehung und Banken-System selbst als intendierte Wirkung einer Verschwörung zu betrachten ist, also auf Geheimhandeln zurückgeführt werden kann.
Um die Implikationen der Thesen des Films zu klären, seien im Folgenden eine Zusammenfassung gegeben sowie einige Beispiele für die visuelle Umsetzung seiner Thesen angeführt. Der erste Teil ist der Nacherzählung des Goldsmith’s Tale [9] gewidmet, einer historisierenden Parabel über die Entstehung des modernen Geldsystems, welche explizit als ‹allegorisch› beschrieben wird (3:33). Die Entstehung des Papiergelds als Schuldversprechen (Wechsel) wird durch den Pragmatismus erklärt, dass es beim Tausch handlicher als Gold sei. [10] Durch die Erfindung des Papiergelds konnten Banken die Kreditmengen freilich weit über die Einlagen ihrer Kunden ausdehnen. Diese «Idee» (7:30), die Schaffung von Geld «aus dem Nichts» (Schumpeter), ermöglichte es, die Nachfrage nach Kredit unabhängig von der Goldmenge zu decken. Die Kehrseite besteht in der Möglichkeit systemischer Risiken und katastrophaler Vertrauenskrisen des Bankensystems (Bank Runs, Inflation). Aufgrund seiner Erfolge sei das System daher als Teilreservesystem unter der Aufsicht einer Zentralbank (mit Mindestreserveanforderungen) legalisiert und das durch private Geldschöpfung per Kreditvergabe geschaffene Geld als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt worden. Das Geld werde also heute geschaffen, indem jemand einen Kredit von der Bank annimmt.