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Damit wird das postulierte Problem, dass permanent mehr Geld geschuldet als kreiert werde, in die Zukunft verschoben – um den Preis des stetigen Anwachsens der Kreditmenge. Diese Perspektive kommt im Bild des ‹Schuldenmonsters› zum visuellen Ausdruck (Abb. 5), das die Erde zu verschlingen droht und ihr in dieser Absicht immer näher kommt. Das Bild enthält zwar (ähnlich dem Bild des Ballons) eine Visualisierung von endlicher Steigerbarkeit des Schulden- und Geldmengenwachstums.

Der vierte Teil des Films benennt in kursorischer Weise Lösungsoptionen, ohne eine Generallösung anzubieten. Die Geldschöpfung und ihre Gewinnmöglichkeiten seien in Staatshand zu bringen (warum sollte sich der Staat bei Privaten verschulden müssen?). Ebenso sei die Möglichkeit lokalen Geldes zu erwägen. Zudem sei ein ‹Nettogeld›, das nicht als Kredit ausgegeben werde, zu bevorzugen. Ausserdem müsse über die Möglichkeit eines (ökologisch nachhaltigen) Nullwachstums nachgedacht werden. Zinseinkommen seien generell durch eine Steuer auf Geldbesitz oder durch Inflation zu bekämpfen. Die Lösungsoption der konservativen (staatsschuldenkritischen) Geldschöpfungskritik, welche eine Volldeckung des Geldes durch Gold befürwortet, wird unter Hinweis auf zu geringe Flexibilität und soziale Ungleichheit des Goldbesitzes abgelehnt.

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