>>
[10]

Ebd., S. 79.

[11]

Ich danke Gavin Kroeber für diesen Hinweis.

 

Wenn Steve McQueen in seinen Arbeiten wiederholt die «limitations of the camera's power to represent» [10] untersucht, geht damit auch eine Verunsicherung und eine Verwischung zwischen Realem und Fiktionalem einher.

In der Verbindung einer wissenschaftlichen Ernsthaftigkeit mit der fantastischen Golden Record fliessen Fantasie und Realität ineinander über. Auch im märchenhaften Titel von Steve McQueens Installation klingt im «Es war einmal...» der sagenhafte Gehalt an. Das Projekt verkörpert auf überdeutliche Weise das Scheitern der Repräsentation. Als künstlerische Übernahme der Golden Record gliedert sich somit Once Upon a Time in Steve McQueens bildkritische Praxis ein.

Als erstaunliche Wiederkehr einer für das All bestimmen Bilderwahl könnte das jüngst vom US-Amerikanischen Künstler Trevor Paglen entwickelte Projekt The Last Pictures (2012) gelten. [11] Paglens Auswahl von 100 Bildern wurde auf eine Silikondisk in Goldhülle gespeichert (äusserlich der Platte der 1970er-Jahre verblüffend ähnlich) und mit einem Fernsehsatelliten in den Orbit gesendet, um in Erdumlaufbahn zu bleiben, bis das Leben auf Erden erlischt.

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