>>
[21]

Marshall McLuhan, Quentin Fiore, The Medium is the Massage: An Inventory of Effects, Berkeley 2001, S. 34-37.

[23]
 

Um einige der spiegelverkehrt abgedruckten Doppelseiten überhaupt komfortabel lesen zu können, muss man sogar einen echten Spiegel zur Hand nehmen – ganz eindeutig eine Strategie, mit der McLuhan seine Vorstellung vom Buch als «Erweiterung des Auges» [21] untermauert.

Förmlich um seine Botschaft (message) noch tiefer in sein Publikum «einzumassieren», beteiligte sich McLuhan im Jahr der Erstveröffentlichung des Buches an drei weiteren multimedialen Erweiterungen mit jeweils demselben Titel und Konzept: einer Fernsehsendung für NBC, einer Schallplatte und (wiederum mit Fiore) an der vierten Ausgabe von Aspen. Diese multimediale Beschäftigung erlaubte McLuhan, das Buch als eines von mehreren spezifischen Medien erscheinen zu lassen – ein jedes dabei mit seinem ganz eigenen «Bestand von Auswirkungen», jeweils erzielt durch Aktionen wie das Umblättern, den audiovisuellen Schnitt oder das Cut-Up in Kunst und Musik. In Bezug auf die Aspen-Ausgabe sagte McLuhan: «[Magazin] bedeutet Lagerraum, Versteck, normalerweise für Explosives.»[22] Aspen #4 enthielt zwar keine echten Sprengkörper, kam jedoch mit einem zweiseitigen, gefalteten Poster, auf dem 32 Seiten des Buches abgebildet waren, und mit einer auf der Aussenseite der Schachtel aufgedruckten Leiterplatte: einer gelungenen Bildmetapher für die in McLuhans Medienkritik so zentralen Ideen der Konnektivität. [23]

<<  Ausgabe 05 | Seite 144  >>