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Es wird vernichtet, indem Kredite abbezahlt werden.

Die These der Geldschöpfung per Kredit wird im Film visualisiert durch einen klassischen Bankier in stereotyper Arbeitsumgebung (Schreibtisch und Tresor), welcher seinen Zylinder für den Zaubertrick nutzt, aus einer Hypothek (Mortgage) Kreditgeld zu schaffen (Abb. 2). Die Trickmetapher suggeriert eigentlich Illusion, gar Betrug. Hier jedoch illustriert sie eine real gelingende Magie, nämlich die Verwandlung von Schuldbriefen in (Kredit-) Geld:

Ein zweiter Teil des Films thematisiert das moderne Geldsystem nach der Aufgabe jeglicher Golddeckung (Fiat-Währung). Zusammengefasst lautet die These, dass die Geldschöpfung prinzipiell nur durch die Verschuldungswilligkeit der Wirtschaftssubjekte begrenzt werde. Die Anforderung, bei der Zentralbank eine Mindestreserve zu halten, ist extrem herabgesetzt, lediglich gesetzliche Eigenkapitalanforderungen bilden für Banken einen Anreiz, sich um Einlagen von Sparern zu bemühen. Diese Einlagen sind aber ebenfalls Ergebnis von Kreditgeldschöpfung. Die Banken, welche dieses System in dieser Darstellung aktiv antreiben, leben von der Marge zwischen Einlagen- und Auslagenzinsen. Als Skandal wird vor allem gewertet, dass die Bank bei dieser Operation keine oder nur eine Schein-Leistung erbringe. Sie verleihe Geld, über das sie selbst nicht verfüge.

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