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Über die Verwendung des Filmkaders als Buchillustration etablierte Lehmann einen operativen Verweis zwischen den beiden Medien. Diesem Zweck dienten auch die paratextuellen Verweise am Ende des Buches. Auf mehreren Seiten finden sich dort Anzeigen verschiedener Firmen, die Kristallisationsmikroskope, Präparate und Diapositive flüssiger Kristalle, Projektionseinrichtungen und Chemikalien sowie Bücher zum Thema anboten. Es handelte sich hier um Werbeeinschaltungen mit epistemischer Bedeutung, die gewissermassen die Fortsetzung des textuellen Arguments mit anderen Mittel darstellten, insofern sie Möglichkeiten anboten, die in Schrift und Bild beschriebenen Phänomene mit anderen Medien zu erfahren. Ähnliche Verweise auf Präparate, Ausstellungen (Abb. 3) oder Filme finden sich in Lehmanns Veröffentlichungen immer wieder, und eines seiner letzten Bücher sollte explizit als Begleittext für Vorführungen seines (nicht fertiggestellten) UFA-Films dienen. [27]

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