In  der   Anekdote über den Entwurf für Sansovinos Bacchus,   einer      Marmorstatue von   knapp eineinhalb Metern Höhe von  1510–1512,  die  sich     heute im Museo   Nazionale del Bargello in Florenz befindet  [Abb. 5],    spielt ein lebendes   Modell namens Pippo del Fabbro die  Hauptrolle. Vasari verschleift in   dieser zweifellos weitestgehend erfundenen      Anekdote die Grenzen zwischen   Modell und Bildnis, um daran das Modell      als etwas zu charakterisieren,   das beständig im Begriff ist, sich   an    seine Bezugsgegenstände zu   verlieren. Victor Stoichita hat dieser    Anekdote eine tiefschürfende   Untersuchung gewidmet und dabei    herausgearbeitet, wie kunstvoll Vasari   mit ihr eine überaus    aufschlussreiche Verwirrung stiftet. [14] Diese  Studie  hat den folgenden    Ausführungen als Grundlage gedient, wird  jedoch im  Hinblick auf die    Frage nach der bei Vasari implizierten   Charakterisierung der Rolle  des   Modells ergänzt.






